Im Geruch stehen. ..

Im Geruch stehen. ..
Im Geruch stehen. ..
 
Das Wort »Geruch« hat in dieser Wendung nichts mit »riechen« zu tun, sondern es gehört seiner Herkunft nach zu »Gerücht«, das seinerseits auf ein älteres »Geruchte« mit der Bedeutung »Gerufe, Geschrei« zurückgeht, also zur Wortfamilie von »rufen« gehört. Die Wendung ist im Sinne von »den Ruf haben« gebräuchlich: Bei der Masse der Bevölkerung stand sie im Geruch einer Heiligen. Die Kommission stand im Geruch, bestechlich zu sein.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • In keinem guten Geruch stehen —   Diese Redewendung bedeutet so viel wie »einen schlechten Ruf haben«. Das Wort »Geruch« hat hier nichts mit »riechen« zu tun, sondern es gehört seiner Herkunft nach zu »Gerücht«, das seinerseits auf ein älteres »Geruchte« mit der Bedeutung… …   Universal-Lexikon

  • Geruch — Sm std. (15. Jh.), spmhd. geruch Stammwort. Ist wie mhd. ruch ein Verbalabstraktum zu riechen. Da Gerücht in regionalen Formen lautgleich wird, kommt es zu Verwendungen wie in den Geruch kommen, im Geruch stehen und zu mhd. gerühte mit der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Geruch — Geruch: Mhd. geruch ist eine Bildung zu dem nur noch vereinzelt in gehobener Sprache gebrauchten Ruch (mhd. ruch »Duft; Ausdünstung; Dunst, Dampf«), das zu dem unter ↑ riechen behandelten Verb gehört. • Geruch im Geruch stehen ... »den Ruf haben …   Das Herkunftswörterbuch

  • Geruch — Ausdünstung; Duft; Aroma * * * Ge|ruch [gə rʊx], der; [e]s, Gerüche [gə rʏçə]: Ausdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht: ein süßlicher, stechender, harziger, beißender Geruch; Zwiebeln… …   Universal-Lexikon

  • Geruch — In keinem guten Geruch stehen: sich keiner Wertschätzung, keines guten Rufes erfreuen. Schon in einer geschichtlichen Urkunde aus Österreich aus dem Jahre 1517 (Fontes rer. Austr. I, 1, 128) ist belegt: »Wo aber die fürgenomen praut nyt aines… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Geruch — (als Sinn). Der Geruchssinn ist im ganzen Thierreich verbreitet u. ist um so entwickelter, je mehr die Respirationsorgane ausgebildet sind. Bei den Insecten hält man die Stigmata für Riechorgane; bei Fischen u. Amphibien erkennt man zwei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geruch — (Olfactus) ist das Vermögen, Gerüche wahrzunehmen. Der G. bildet mit dem ihm nahe verwandten Geschmack die zwei niedern oder chemischen Sinne. Der Vorgang beim Riechen besteht darin, daß die Endorgane des Geruchsnervs (nervus olfactorius) durch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geruch — 1. Am geruch erkennt man die blumen. – Lehmann, 917, 16. 2. Am Geruch erkennt man Kräuter, am Geschwätze Bärenhäuter. 3. Für den Geruch zahlt man den Wirth mit Klingen – der Münze. Wie Eiselein (228) bemerkt, nach einer Anekdote bei Pauli und… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Geruch — Der Geruch (lat. Olfactus, daher olfaktorische Wahrnehmung) ist die Interpretation der Sinnes Erregungen, die von den Chemorezeptoren der Nase oder anderer Geruchsorgane an das Gehirn eines Lebewesens geliefert werden. In einigen Gebieten der… …   Deutsch Wikipedia

  • Menschenfleisch — Die berühmten Worte des Riesen im Märchen: »Ich rieche, rieche Menschenfleisch« (z.B. Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm 29 ›Der Teufel mit den drei goldenen Haaren‹) (englisch: ›I smell the blood of an Englishman‹) rührten an eines der… …   Das Wörterbuch der Idiome

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